Das diabetische Fußsyndrom
Von der Bagatelle zur Katastrophe
Das diabetische Fußsyndrom ist eine der dramatischsten und schwerwiegendsten Folgeerkrankungen des Diabetes mellitus.
Es umfasst in sehr breites Spektrum, vom Nagelpilz, über Ulcerationen (Geschwüre und Wunden) bis hin zu Infektionen und sogar Sepsis (Blutvergiftung) und Nierenversagen. Am Beginn sind es oft nur kleinste Bagatellverletzungen, die mit einer Katastrophe, sogar einer Amputation, enden können.
Die Behandlung des diabetischen Fußes gehört deshalb in die Hände von dafür ausgebildeten Spezialisten. Im EK MedCenter sind Dr. Elisabeth Krippl und ihr Team auf die Behandlung des Diabetischen Fußsyndrom spezialisiert.
Ursachen des Diabetischen Fußsyndroms
Ungesunde Ernährung, hier vor allem der Verzehr von zuviel Zucker und industriell gefertigten Lebensmitteln, zu wenig Bewegung und Stress sind verantwortlich für die steigende Zahl von Zivilisationserkrankungen, wie Diabetes mellitus Typ-2 mit den daraus resultierenden Spätfolgen. Nervenschädigungen und Wundheilungsstörungen jeglicher Art, sowie das Diabetische Fußsyndrom sind das traurige Resultat.
Ursächlich an der Entstehung des diabetischen Fußsyndroms sind die diabetische Neuropathie (Nervenschädigung durch Diabetes) und die pAVK (arterielle Durchblutungsstörungen). Die Schädigung der Nerven führt zu einer veränderten Biomechanik der Füße. Durch daraus resultierende Fehlbelastungen entstehen Hornhautschwielen und Druckstellen, vor allem an der Fußsohle. Erste Anzeichen sind starke Neigung zu Verhornung und Nagelpilz. Kleine Verletzungen, beispielsweise durch zu enges Schuhwerk oder falsche Nagelpflege, können Auslöser von einem Ulcus (Geschwür) und Infektionen bis hin zur Knocheninfektion (Osteomyelitis) sein.
Die anfänglichen Symptome eines diabetischen Fußes werden oft gar nicht bemerkt, nicht ernst genommen oder ignoriert. Oft werden sie nur als Hühnerauge oder Hornhaut abgetan; es wird nicht erkannt, um welch schwerwiegendes Problem es sich tatsächlich handelt, und dass ein rasches und vor allem richtiges Handeln von äußerster Wichtigkeit ist. Viele Patienten reagieren erst, wenn sich bereits schwer heilende Wunden und Geschwüre bilden. Eine erhöhte Infektionsgefahr, verzögerte Wundheilung und mangelnde Aufklärung führen leider allzu oft zur Amputation – in vielen Fällen absolut unnötig!
Prävention des Diabetischen Fußsyndroms
Eine Amputation kann jedoch durch Prävention oder eine rechtzeitig eingeleitete Therapie fast immer verhindert werden. Wesentlich bei der Prävention sind Druckentlastung durch geeignetes Schuhwerk und Fußpflege durch entsprechend ausgebildete FußpflegerInnen. Eine Prophylaxe in Form einer ausgezeichneten Blutzuckereinstellung, regelmäßig durchgeführte Gefäßscreenings, sowie eine adäquate Therapie haben deshalb einen extrem hohen Stellenwert.
Therapie des Diabetischen Fußsyndroms
Für die Behandlung selbst gibt es kein Patentrezept. Wichtige Grundvoraussetzung ist eine ausführliche Anamnese. Zu Beginn steht die richtige Einschätzung der Wundsituation (Durchblutung, Neuropathie, Infektion, Ausmaß, Wundbeschaffenheit, Druck, Knochenbeteiligung, sonstige Ursache). Parallel zu Abklärung von Ursache und Auswirkung erstellt Dr. Elisabeth Krippl für jeden Patienten einen ganzheitlichen individuellen Therapieplan nach den neuesten wissenschaftlichen Standards, der an die Erfordernisse der jeweiligen Patienten angepasst ist.
Unser oberstes Ziel ist es, die Mobilität und Lebensqualität der PatientInnen zu verbessern und zu erhalten und Infektionen und Komplikationen zu verhindern.
Wesentlich ist eine ganzheitliche Behandlung, bestehend aus Therapie der Ursachen, Infektionskontrolle, Wundbehandlung, ergänzt durch medizin-technische Maßnahmen.
Therapie der Ursachen
Lokale Wundtherapie
Wundmanagement beim diabetischen Fußsyndrom bedeutet für uns mehr als nur die fachgerechte Versorgung einer Wunde. Lesen Sie mehr über das professionelle fachärztliche Wundmanagement im EK MedCenter hier.
Ergänzende Therapien
Weitere Therapieoptionen zur Beschleunigung der Wundheilung sind Low Level Laser Therapie, Haemolasertherapie, Ozontherapie, Magnetodyntherapie® , Therapie mit Kaltplasma und Stosswellentherapie.
Nur eine gut organisierte medizinische Versorgung und interdisziplinäre Zusammenarbeit ergeben eine optimierte Patientenbetreuung. Dadurch könnte die Hälfte aller diabetisch bedingten Amputationen verhindert und eine Verbesserung der Lebensqualität erzielt werden.